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Lyrik: Torsten Haas von Preußen
Im heiligen Hein
Es ist so still- die Buchen stehn
in hehrem feierlichen Schweigen.
Wie Atem geht des Windes Wehn
mit leisem Wogen in den Zweigen.
An silbergrauen Stämmen schweifen
die Blicke auf zum Blätterdach,
wo junge, lichte triebe greifen
fliehenden weißen Wölkchen nach.
Wie recken sich die stolzen Kronen
so weit hinauf in Himmelsfernen.
In hellen Sommernächten wohnen
sie nahe bei den ewigen Sternen.
Es wachsen aus der Muttererde
stets Erben auf zu gleichen Höhn.
So bleibt im steten Stirb und Werde
derselben Buchenwald bestehen.
O Heiliger Hain, du Stätte der Ahnen,
wie bist du schön und licht und frei!
Ich hör’ die Stimme meines Blutes mahnen,
dass meines Volkes Glaube hier geboren sei!