
Uraufführung
Koproduktion mit dem Maxim Gorki Theater Berlin
Premiere am 4. April 2019 im Schiffbau/Box
Auf Haiti tobt die Revolution. Nach über hundert Jahren der Sklaverei kämpft die geknechte Bevölkerung für ihre Freiheit. Eines Nachts klopft plötzlich der junge Gustav, ein Adeliger aus der Schweiz, an der Haustür von Toni, der Ziehtochter eines der Anführer der Revolution, und bittet um Schutz auf der Flucht vor den Truppen der Revolutionäre ... Toni muss sich entscheiden – keine Zeit für Revolutionsromantik. In seiner kurz nach der französischen Revolution erschienenen Novelle „Die Verlobung in St. Domingo“ (1811), einer dramatischen Lovestory im Setting der Revolution, macht Heinrich von Kleist klare Fronten auf: „Weiss“ gegen „Schwarz“, Gut gegen Böse, Ordnung gegen Anarchie. Doch wie geht die Geschichte, wenn nicht eindeutig ist, wer Freund und wer Feind der Werte der Aufklärung ist? In seinem neuen Stück widerspricht Necati Öziri den vermeintlich eindeutigen Positionen und mutet der Geschichte eine neue Ebene der Opposition zu, die eine heutige Diskussion über Gewalt und Gegengewalt erzwingt.
Regie Sebastian Nübling / Bühne Muriel Gerstner / Kostüme Pascale Martin / Musik Lars Wittershagen / Live-Kamera Robin Nidecker
Mit Maryam Abu Khaled, Dominic Hartmann, Kenda Hmeidan, Dagna Litzenberger Vinet, Falilou Seck