Der Weg zum Krieg (September – Dezember 1939)

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Es ist einfach, in die Vergangenheit zurückzublicken, die Kriegsgeschichte zu studieren und dramatische Berichte über Heldentaten, waghalsige Taten, böse Größenwahnsinnige und grausame Diktatoren zu entdecken, und allzu schnell wird man feststellen, dass man von solchen Ereignissen völlig losgelöst ist. Die turbulenten Kriege, die vor so langer Zeit stattfanden, scheinen wenig mit der Realität zu tun zu haben und sind in der Tat oft Stoff für Legenden.
Ob Sie nun die Konflikte der alten Griechen, die Schlachten um Troja oder Alexanders des Großen Eroberung der Weltherrschaft betrachten, unser heutiges Wissen verdankt sich oft mehr den Interpretationen der Filmemacher der jüngeren Vergangenheit. Im Krieg geht es um Helden, Ruhm und eine mitreißende Geschichte, und die wahren Schrecken menschlicher Konflikte gehen beim Erzählen ausnahmslos verloren. Darüber hinaus ist das Sprichwort, dass die Geschichte immer nur von den Siegern geschrieben wird, äußerst zutreffend. Zumindest war es das, bis sich im Laufe des 20. Jahrhunderts die Fotografie und der Film immer weiter verbreiteten und ein ganz anderes Bild zeichneten.
Um das Konzept des Krieges auf globaler Ebene wirklich zu verstehen, bieten die Jahre des Zweiten Weltkriegs von 1939 bis 1945 vielleicht den ersten vollständigen Überblick über die Unmenschlichkeit des Menschen gegenüber dem Menschen, neben der Tapferkeit und dem Heldentum, die die schlimmsten und besten Facetten der menschlichen Natur zeigen. Es ist unglaublich, dass es Archivbilder aus jeder Phase dieses Konflikts gibt, und da wir die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs chronologisch betrachten, wird dieses Buch die vollständige Zeitleiste ergänzen.