
1968 errichten die Biologen Maria und Hans-Wilhelm Köpcke eine Forschungsstation, genannt „Panguana“, inmitten des Peruanischen Urwaldes. Ihr Ziel ist es, die Vielfalt der Arten und ihr Zusammenleben zu erforschen.
Tochter Juliane eifert ihnen nach, nimmt Teil an Expeditionen, weiß sich bald im Dschungel zurechtzufinden, fühlt sich gar zu Hause dort und beschließt, selbst Biologin zu werden. Diese frühe Erfahrung mit dem Dschungel rettet ihr kurze Zeit später das Leben.
Am Heiligabend des Jahres 1971 fliegt sie mit ihrer Mutter zurück zur Forschungsstation, wo sich der Vater aufhält. Doch die Propellermaschine gerät in ein Gewitter und zerbricht schließlich in drei Kilometern Höhe über den Baumkronen des Regenwaldes. Wie durch ein Wunder überlebt Juliane den Absturz. Elf Tage lang kämpft sie sich trotz ihrer Verletzungen durch den dichten Urwald, bis sie von Holzfällern entdeckt und gerettet wird.
Sie ist die einzige Überlebende des Absturzes, unter den Opfern auch ihre Mutter. Nach diesem Einschnitt und einem gewaltigen Medienrummel um ihren spektakulären Überlebenskampf reist Juliane nach Deutschland. Sie macht zunächst ihr Abitur und studiert dann Biologie.
Nach Jahrzehnten der Forschungsarbeit übernimmt sie schließlich die Leitung der Forschungsstation von ihrem Vater. Seither hat sie viele Anstrengungen unternommen um Panguana und den Regenwald insgesamt zu schützen.
„Gerade heutzutage, wo der humane Einfluss im Regenwald so sehr dramatisch steigt, ist es besonders wichtig, Modelle zu entwickeln, um der fortschreitenden Abholzung, der Brandrodung im Regenwald und auch der illegalen Goldwäscherei Einhalt zu gebieten“.
Auch die indigene Bevölkerung hat sie durch soziale Projekte mit einbezogen. 2014 gründet sie mit ihrem Mann die Panguana-Stiftung, die das Fortbestehen des Naturschutzgebietes und der Forschungsstation für kommende Generationen sichern und all die unter ein Dach bringen soll, die sich für das Projekt einsetzen.
Erstveröffentlichung: 14. Dezember 2018
Autor: Ernst Timur Diehn