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Die Nachrichten überschlagen sich mit Meldungen vom Krieg zwischen Iran und Israel. Die beiden Länder haben sich zur Waffenruhe bekannt - hoffentlich ein Ende der Eskalation. Dennoch bleibt die Frage nach den zivilen Opfern, insbesondere im Iran, wo das Regime wenige Informationen nach außen lässt.

Dieser Film lief am 22.Juni im Weltspiegel und wurde am 23.6. 2025 aktualisiert.

Nach eigenen Angaben hat das israelische Militär im Iran lediglich militärische Ziele, Führungsfiguren des Regimes und Nuklearstandorte angegriffen. Doch bei den Angriffen starben auch Zivilisten. Die Menschenrechtsorganisation Hengaw zählt nach einer Woche Krieg 86 getötete Zivilisten, darunter 21 Kinder. Auch iranische Behörden teilen Namen und Fotos getöteter Zivilisten. Ihr Schicksal gerät derzeit dennoch nur schwer an die Öffentlichkeit: Angehörige der Getöteten verlieren aufgrund von Internetbeschränkungen Kontakt zur Welt außerhalb des Iran. Und die Angst, sich zu äußern, ist groß.

Als Israel Ziele im Iran bombardiert, ist Narin gerade bei ihrer Familie in Teheran. Nächte voller Explosionen, kein Internet, Angst ums eigene Leben – sie schafft es über die Grenze in die Türkei, dann zurück nach Kanada. Doch viele ihrer Angehörigen bleiben zurück.

In diesem Film sprechen wir mit Narin über das, was sie erlebt hat – und rekonstruieren einen besonders tragischen Fall: die Lyrikerin Parnia Abbasi, mutmaßlich bei einem israelischen Luftangriff mit ihrer gesamten Familie getötet. Offizielles Ziel: Ein Nuklearwissenschaftler, der im selben Wohnkomplex lebte. Doch die vielen Zivilopfer werfen Fragen auf.
Die Recherchen von ARD-Korrespondentinnen Katharina Willinger und Nadja Armbrust, ihre Gespräche mit Menschenrechtsorganisationen und Augenzeugen sowie Bildanalysen zeigen:
• Wie sehr das iranische Regime Informationen unterdrückt
• Wie schwer die Angriffe wirklich sind
• Und warum die Opfer kaum Gehör finden.

Ohne Internet, ohne Schutz, unter Druck von zwei Seiten – was bleibt der Zivilbevölkerung?

Autor: Nadja Armbrust und Katharina Willinger
Kamera: Murat Han Varol und Noel Chojnacki
Schnitt: Noel Chojnacki

Dieser Film wurde 2025 produziert. Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.

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